Zurück

Das Blackout blieb aus – Bilanz zum «Experiment Anwil»

Der Energieversorger EBL und die Gemeinde Anwil probten vom 10.–15.09.2018 die Energiestrategie 2050. Die 142 Anwiler, die ihr Benzin- oder Dieselfahrzeug während einer Woche gegen ein Elektrofahrzeug getauscht haben, legten zusammen 27’341 km zurück. Dank dem umweltfreundlichen Strom wurden – im Vergleich zu den Benzin- und Dieselfahrzeugen, die normalerweise unterwegs sind – total 3.8 Tonnen CO2-Emissionen eingespart. Das Stromnetz blieb trotz einem zusätzlichen Stromverbrauch von +8.5% sowie Lastspitzen von +100% stabil. Das Experiment endete ohne nennenswerte Zwischenfälle und Abschleppdienste, dafür mit 100% Elektrospass.

Das Experiment Anwil, ein Gemeinschaftsprojekt der EBL und der Gemeinde Anwil, erprobte im Alltag, wie sich das Energiesystem durch den technologischen Fortschritt in Mobilität und Wohnen verändert. Dazu wurden für die Bewohner Elektrofahrzeuge organisiert, die notwendige Ladeinfrastruktur installiert, zahlreiche Energieberatungen durchgeführt und zwei Familien traten im «Smart Home Challenge» gegeneinander an. Tobias Andrist, CEO der EBL, zieht Bilanz: «Wir haben die technische und organisatorische Integration der Elektromobilität erfolgreich geprobt. Dieser praktische Wissensvorsprung stärkt die EBL und wir sind als innovatives und service-orientiertes Energieunternehmen bereit für die Veränderungen im Energiemarkt.»

Elektrisch um die halbe Erde

Es ist gelungen, für das Experiment 142 Elektrofahrzeuge zu organisieren und ebenso viele Einwohner von Anwil dazu zu motivieren, während einer Woche von ihrem konventionellen Auto auf ein Elektrofahrzeug umzusteigen. Folgende E-Fahrzeuge hat die EBL gemeinsam mit Partnern und vielen Privatpersonen organisiert: 97 E-Autos, 25 E-Bikes, 5 E-Motorräder, 1 E-Gemeinde-Fahrzeuge, 1 E-Handwerker-Fahrzeug, 11 «Ammeler» mit eigenem E-Mobile, 1 Sharoo-Fahrzeug zum Mieten und 1 E-Müllkipper. Die Fahrinformationen wurden über die Woche gesammelt und ausgewertet.

Einsparpotential von 880 Tonnen CO2 und 320'000 CHF

Alle Fahrzeuge zusammen legten eine Strecke von rund 27’341 km zurück. Elektroautos haben mit umweltfreundlichem Strom minimale CO2-Emissionen. Dank dem Umstieg auf Elektrofahrzeuge durch die Teilnehmer im Experiment, konnten so in fünf Tagen 3.8 Tonnen CO2-Emissionen eingespart werden. Würden alle Haushalte von Anwil ab sofort mit ihrem Erstfahrzeug auf elektrisch umsteigen, könnten so pro Jahr 880 Tonnen CO2-Emissionen reduziert werden. Abzüglich der Stromkosten würden damit Treibstoffgebühren für Benzin und Diesel in der Höhe von rund 320’000 CHF eingespart.

Energiebedarf wuchs um 8.5%

Während der Woche wurde das Stromnetz durch die EBL überwacht und der Verbrauch aufgezeichnet. Der Strombedarf erhöhte sich um 8.5%, mit kurzen Leistungsspitzen von bis zu 100%. Die während der Woche benötigte Energie konnte dank den 27 Photovoltaik-Anlagen in Anwil und einer sonnigen Woche mit erneuerbarer Energie gedeckt werden. Dazu Marcel Corpataux, Projektleiter E-Mobility bei der EBL: «Das Stromnetz der EBL blieb während dem Experiment stabil und wir sind bereit für den Umstieg auf Elektromobilität.» 

Energiesparen als Wettbewerb

Beim zweiten Teil des Experiments Anwil, dem «Smart Home Challenge», massen sich zwei Familien im Energiesparen. Familie Baumgartner trat gegen Familie Santoro an. Beide Familien fuhren für das Experiment ein E-Auto der Marke Tesla und wurden mit einer Ladestation von e-Mobility der Elektro Material AG, einem Batteriespeicher und einem modernen Energiemanagement von smart-me AG ausgestattet. Der Energieverbrauch der Woche wurde mit demjenigen vor einem Jahr verglichen. Als knapper Gewinner ging Familie Santoro aus dem Experiment hervor: sie sparte 68% Energie ein, Familie Baumgartner 65%. Da das Resultat so knapp ist, entschied die EBL, dass beide Familien die Energieinstallationen behalten dürfen.

Bereit für die Energiezukunft

Alle drei beteiligten Partner, die Initiantin EBL, die Basellandschaftliche Gebäudeversicherung und die Gemeinde Anwil haben durch die intensive Auseinandersetzung mit der Technologie im Alltag, in der Prävention  sehr viel gelernt, Hürden wurden abgebaut und nachhaltige Erkenntnisse werden bald umgesetzt. Gemeinde-Vizepräsident von Anwil, Marcel König, ist überzeugt: «Das Energiebewusstsein der «Ammeler» ist mit dem Experiment stark gewachsen und wir sind bereit für weitere spannenden Projekte gemeinsam mit der EBL.»

EBL Experiment Anwil - der krönende Abschluss

Rund 1‘000 Gäste sind der Einladung der EBL und der Gemeinde Anwil gefolgt und vergnügten sich am Samstagnachmittag am bunten Eventprogramm. Jung und Alt erlebten Elektromobilität ganz persönlich – ob beim Solar-Modell-Rennen der Anwiler Schüler,  beim E-Fun-Park, der Ausstellung von Meilensteinen der Elektromobilität oder den vielen Ammeler Marktständen – allen Besuchern wurde neben einem herzlichen Willkommen, eine Vielzahl von Fest- und Vereinsverköstigungen angeboten. Der Abschluss des Anwiler Experiments bildete das Gratis-Konzert von Luca Hänni als Dankeschön für die Ammeler-Bevölkerung.

Medienbilder:
Fotos und Grafiken finden Sie in der digitalen Medienmappe:
www.digitale-medienmappe.ch/experiment-anwil

Kontaktpersonen für Medienanfragen:
EBL (Genossenschaft Elektra Baselland)
Tobias Andrist, CEO, T 0800 325 000, M 079 674 58 17, tobias.andrist@ebl.ch

IEU Kommunikation AG
Hans Jörg Luchsinger, T 061 927 55 00, M 078 665 95 22, h.j.luchsinger@ieu.ch

Gemeinde Anwil
Marcel König, Gemeinde-Vizepräsident, M 079 442 72 86, marcel.koenig@yetnet.ch

Basellandschaftliche Gebäudeversicherung
Sven Cattelan, CEO, T 061 927 11 11, sven.cattelan@bgv.ch

Die EBL steht für Strom, Wärme und Telekommunikation

Strom, Wärme und Telekommunikation sind die Kerngeschäfte der privatrechtlichen und unabhängigen Unternehmung EBL. Wir setzen uns für eine ökologische Energiegewinnung ein und leisten damit unseren Beitrag zum nachhaltigen Schutz unserer Umwelt. Vom Haushalt bis zur Industrie sind wir ein kompetenter Ansprechpartner im Bereich der intelligenten Wärmeerzeugung und -verteilung sowie ein führender Anbieter für überregionale Telekommunikationsdienstleistung


Zurück