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Neue Perspektiven für Investitionen in nachhaltige Energiesysteme

Die EBL (Genossenschaft Elektra Baselland) brachte am 24. Oktober hochkarätige Expertinnen und Experten aus der Energie- und Klimaforschung an der ETH Zürich zusammen. Gemeinsam mit 140 Gästen vor Ort und 400 online diskutierten sie über die Zukunft der Energieversorgung. Dabei zeigte sich klar: Der Umbau der Energieversorgung kann nur gelingen, wenn rasch und in sehr grossem Massstab im In- und Ausland in erneuerbare Energien investiert wird. Die EBL – als Schweizer Energieversorger - geht auf diesem Weg erneut voran: Ihre Tochtergesellschaft, die EBL Infrastruktur Management AG (EBL-IM), hat Mitte Oktober die Bewilligungsverfügung als Verwalter von Kollektivvermögen von der FINMA erhalten.

Zur Begrüssung hat Dr. Christian Schaffner vom Energy Science Center der ETH Zürich dem Publikum im Hörsaal und im Livestream die Relevanz der heutigen Veranstaltung vor Augen geführt: Seit Wochen bereitet sich die Schweiz auf den Ernstfall eines Strom- und Gasmangels im Winter vor – und die Situation ist angespannter denn je. Aber nicht nur kurzfristig sind die Aussichten bei der Versorgungssicherheit ungewiss, auch mittel- bis langfristig stellen sich viele Fragen, wie es mit der Schweizer Energieversorgung weitergeht. Tobias Andrist, CEO der EBL, sagt: «Es liegt an unserer Generation, die Versorgungssicherheit wieder auf stabile Beine zu stellen. Das kann nur gelingen, wenn die politischen Rahmenbedingungen rasch justiert, das Investitionsvolumen in erneuerbare Energie massiv vergrössert und – last but not least – Energieprojekte zielgerichtet umgesetzt werden. Es ist unsere Mission, auf diesem Weg voranzukommen.»

Schweizer Energieversorger mit FINMA Bewilligung als Verwalter von Kollektivvermögen

Seit über 120 Jahren ist die EBL nicht nur eine verlässliche Partnerin für Kundinnen und Kunden in der ganzen Schweiz, sondern auch Vorreiterin. So setzt die EBL schon lange auf erneuerbare Energien und investiert in klimaneutrale Produktionsanlagen im In- und Ausland. Um dieses Engagement zu stärken, beschreitet die EBL erneut neue Wege: Über die EBL-IM bündelt die EBL die eigenen Kompetenzen mit der Kapitalkraft von institutionellen Investoren, wie zum Beispiel Pensionskassen und Versicherungen, und beschleunigt damit die dringend notwendigen Investitionen in klimaneutrale Produktionsanlagen. Nach der erfolgreichen Lancierung der Investitionsvehikel EBL Fernwärme AG und EBL Wind Invest AG in den letzten Jahren wird in den nächsten Monaten ein Fonds für erneuerbare Energien aufgelegt. Um den regulatorischen Vorgaben zu entsprechen, hat die EBL-IM eine FINMA Bewilligung als Verwalter von Kollektivvermögen beantragt und die entsprechende Verfügung erhalten, welche nach Bereinigung letzter formeller Punkte, in den nächsten Wochen Rechtskraft erlangen sollte.

Investitionen müssen um Faktor drei steigen

Prof. Dr. Anthony Patt, Leiter des Climate Policy Lab der ETH Zürich, beleuchtete in seinem Referat die globale Perspektive. Er zeigt auf, dass Klimaneutralität, sprich Netto-Null, bis 2050 technisch, gesellschaftlich und wirtschaftlich machbar ist und betont: «Damit wir dieses Ziel erreichen können, müssen die jährlichen Investitionen in erneuerbare Energiesysteme in den meisten Ländern um den Faktor drei steigen». Die zweite Keynote stammte von Dr. Almut Kirchner, Direktorin und Partnerin bei Prognos, wo sie die Energieperspektiven für die Schweiz strategisch leitet. In Ihrem Referat zeigte sie das Zielbild einer klimaneutralen Schweiz 2050 auf: «Wir haben alles auf dem Tisch, wir müssen es nur noch umsetzen. Das heisst: eine klare Strategie, passende Rahmenbedingungen und ein funktionierendes Marktmodell.»

Neue Technologien als Teil der Lösung

Es sind zahlreiche einzelne Bausteine, die sich sinnvoll ergänzen und aufeinander abgestimmt werden müssen, um den Energiebedarf zu decken. Dr. Nurettin Tekin von Kawasaki Gas Turbine Europe hat solch ein Baustein präsentiert: der Einsatz von grünem Wasserstoff in Gasturbinen im Industriemassstab. Die Aussage von Herrn Tekin klingt vielversprechend: «Überschüssiger Solarstrom im Sommer kann zu Wasserstoff umgewandelt und in den Wintermonaten zur Verstromung in Gaskraftwerken genutzt werden. Das kann die Winterstromlücke mindern».

Eine weitere innovative Idee hat Franklin Servan-Schreiber von Transmutex mitgebracht. Aus abgebrannten Brennstäben bestehender Kernkraftwerke lässt sich auf sichere Art und Weise Strom gewinnen. Er sagt: «Das grösste Problem ist immer der Abfall und das trifft ganz besonders auf die Nuklearindustrie zu». Der Vorteil dieser neuen, sogenannten 'Small-Modular-Reactor' ist, dass der vorhandene Atommüll reduziert und die Entsorgungsproblematik entschärft wird. Noch sind diese Technologien nicht einsatzbereit, doch bereits in 10 Jahren könnten diese einen Beitrag zur Energieversorgung leisten.

Innovation und Zusammenarbeit mit Europa stärken

An diesem Abend waren sich alle einig, dass die Energieversorgung der Schweiz kein Alleingang sein kann. Eine vollständige Selbstversorgung beim Strom wäre mit sehr hohen Kosten verbunden und ist weder ökonomisch eine gute noch technisch machbare Strategie. Die Stärkung der Versorgungssicherheit kann nur in Zusammenarbeit und im Dialog mit Europa als Ganzes erfolgen. Dazu leisten die Investitionen der EBL in der Schweiz, Deutschland, Spanien und Italien in nachhaltige Energieprojekte einen wichtigen Beitrag zur Versorgung und Stabilisierung der Stromnetze in ganz Europa, wovon auch die Schweiz direkt profitiert und umgekehrt. Die EBL geht ihren Weg konsequent weiter und setzt weiterhin auf innovative Energieprojekte. Für Tobias Andrist ist eines klar: «Wir setzen uns aktiv dafür ein, dass wir eine nachhaltige und lebenswerte Zukunft haben.»



Kontaktpersonen für Medienanfragen:

EBL (Genossenschaft Elektra Baselland)
Tobias Andrist, CEO, T 0800 325 000, M 079 674 58 17, tobias.andrist@ebl.ch 

IEU Kommunikation AG
Fabian Cortesi, T 061 927 55 00, M 076 336 17 11, f.cortesi@ieu.ch 
Hans Jörg Luchsinger, T 061 927 55 00, M 078 665 95 22, h.j.luchsinger@ieu.ch 

 

Medienbilder:

Alle Präsentationen, Fotografien und Grafiken finden Sie in der digitalen Medienmappe:
https://digitalemedienmappe.ch/ebl/ebl-energie-und-klimagipfel-2022 

 

Die EBL steht für Strom und Wärme aus nachhaltigen Quellen

Versorgungssicherheit und Dekarbonisierung des Energiesystems sind die Mission der privatrechtlichen und unabhängigen Unternehmung EBL. Als nachhaltig orientierte Genossenschaft setzen wir uns für eine ökologische Energiegewinnung ein und leisten damit unseren Beitrag zum Schutz unserer Umwelt. Vom Haushalt bis zur Industrie sind wir ein kompetenter Ansprechpartner in den Bereichen Produktion, Verteilung und Nutzung von klimafreundlichen Energien.

 

 

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